Cinema of Transgression: Ausstellung in Berlin

In den 80er Jahren machte sich eine lose Gruppe von jungen Künstlern der New Yorker Lower East Side auf, allen Konventionen an Ästhetik und Political Correctness zu trotzen. Nicht immer legal besorgten sie sich Kamera-Equipment und drehten kontroverse kleine Filme, die zum Teil heute noch provozieren. Eine Ausstellung in Berlin widmet sich jetzt diesem „Cinema of Transgression“.

Unter dem Titel „You killed me first“ zeigt das KW Institute for Contemporary Art vom 19. Februar bis 04. April Arbeiten von Underground-Filmemachern wie David Wojnarowicz, Nick Zedd oder Richard Kern. Ein Film des letzteren stand Pate für den Namen der Ausstellung, die so manchen sicherlich erstmalig mit dem „Cinema of Transgression“ bekannt macht.

„Wir schlagen vor, dass alle Filmschulen in die Luft gejagt und niemals mehr schlechte Filme gemacht werden“, lautete es im Manifest der nie wirklich organisierten Bewegung. Ihre Vertreter bewegten sich weitab von jeglichem Mainstream und sahen sich eher in einer Reihe mit den filmischen Arbeiten von Andy Warhol.

Gewalt, Drogen und Exzesse gehören zu den Themen, die bei den meisten Beiträgen im Zentrum stehen. Sonderlich ansehnlich ist das selten, denn die Bilder sollen schockieren und nicht gefallen. Oftmals spielten jedoch echte Szenegrößen mit, darunter Musiker wie Henry Rollins oder Klaus Nomi. Die Ausläufer reichen bis zu Marilyn Manson, dessen Clip zu seinem Song „Lunchbox“ von Richard Kern stammt.

Das KW Institute erlaubt den Zutritt zur Ausstellung erst ab 18 Jahren. Ähnliches hatte es bereits im Max Ernst Museum gegeben, als David Lynch dort seine oftmals verstörenden Arbeiten als Maler und Fotograf zeigte.

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KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69, 10117 Berlin

Öffnungszeiten:
Di bis So 12 – 19 Uhr
Do 12 – 21 Uhr

Eintritt:
6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Gruppe ab 10 Personen: pro Person 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Donnerstagabend-Ticket (Do 19 – 21 Uhr) 4 Euro (inklusive Führung)Similar Posts:

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