Sonderausstellung zum Eichmann-Prozess in Berlin

Einem besonderes Kapitel im Rahmen der Aufarbeitung von NS-Verbrechen widmet die Berliner Stiftung „Topographie des Terrors“ vom 6. April bis 18. September eine Sonderausstellung. Unter dem Titel „Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“ wird das Verfahren gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer von unterschiedlichen Seiten beleuchtet.

Wer wissen will, wie der Holocaust quasi vom Schreibtisch aus organisiert wurde, findet in Adolf Eichmann das ideale Beispiel. Federführend leitete er die systematische Ermordung der europäischen Juden aus seinem Berliner Büro. Vor Ort in den Konzentrationslagern war er nie. 1962 wurde der ehemalige Leiter des „Judenreferats IV B 4“ hingerichtet.

Eine Ausstellung zeigt den Prozess gegen Eichmann, der vor genau einem halben Jahrhundert im April 1961 vom Jerusalemer Bezirksgericht eröffnet wurde. Thematisiert werden die Aussagen und Erlebnisse der Zeugen, sowie die Strategien des Täters. Hauptexponate sind Originalfilmaufnahmen aus dem Gerichtssaal.

Im umfangreichen Begleitprogramm finden sich Vorträge, Zeitzeugengespräche, eine Buchpräsentation und anderes mehr. Veranstaltet wird die Ausstellung von der Berliner Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Gedenk – und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.

Gruppenführungen für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren werden in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Italienisch, Polnisch, Russisch und Niederländisch angeboten.

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Stiftung Topographie des Terrors
Rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts
Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin

Öffnungszeiten:
täglich 10 – 20 Uhr
Außenbereiche bis Einbruch der Dunkelheit (spätestens 20 Uhr)

Eintritt frei
Führungen nach VereinbarungSimilar Posts:

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