Lars von Trier outet sich in Cannes als Nazi

Beim Internationalen Filmfestival in Cannes äußerte sich der dänische Regisseur und Provokateur Lars von Trier fragwürdig auf der Pressekonferenz seines neuen Films „Melancholia“: Er sympathisiere mit den Nazis und verstehe Hitler. Seine kontroverse Aussage führte zu viel Aufregung und bösen Blicken von Kirsten Dunst und der Festivalleitung.

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Mal wieder hat es Lars von Trier auf die Spitze getrieben. Er hat sich unbedacht in etwas hinein geredet, wo er nicht mehr raus kam. Da hilft am Ende auch keine offizielle Entschuldigung und Negation der leichtsinnigen Provokation.

Das nennt man schlechte Kinderstube – schlimmer an dem ganzen Skandal ist allerdings der Skandal selbst. Anstatt eine inhaltliche Diskussion zu entfachen, plustern sich Cannes und die Medien auf, weil Lars von Trier „Hitler“ gesagt hat.

Lars von Trier ist Nazi

Wie hat er es nur wieder geschafft, auf der Pressekonferenz von seinem neuen Film „Melancholia“ beim Festival von Cannes von der Musik Wagners auf seinen kindlichen Wunsch, Jude zu sein, zu kommen, um dann zu korrigieren, dass er ja Nazi sei, weil er deutsche Wurzeln habe. Diese Gleichsetzung von Deutschen und Nazis ist genauso naiv wie provokativ.

Lars von Trier weiß, wie er alle gegen sich aufbringen kann. Doch gleichzeitig sagte er mit einem verschmitzen Lächeln, es hätte ihm Freude gemacht, dass seine Verwandten Hartmann hießen. Ja, er bekennt sich dazu, Deutscher/Nazi zu sein. Dass diese Bekenntnis reine Provokation war, sollte uns bei Lars von Trier nicht mehr wundern.

Lars von Trier versteht Hitler

Lars von Trier ist Regisseur, ein erfolgreicher dazu. Er weiß, wie man Spannungen hält und steigert. Die Dramaturgie seines Auftritts war perfekt inszeniert. Nach dem Gleichnis der Deutschen und Nazis, juckte es ihm in den Fingern, noch einen drauf zu setzen. Und wer Nazi sagt, muss auch Hitler sagen. Also versah er seine Provokation noch mit einem Sahnehäubchen und sagte schlicht und einfach: „I understand Hitler“.

Es braucht nur drei Worte, um eine Pressekonferenz und eine Kirsten Dunst zum Überkochen zu bringen. Er nahm seine Aussage noch etwas auseinander, sagte, er verstehe den Menschen Hitler in seinem Bunker und sypathisiere mit ihm. Aber er sei nicht für den Zweiten Weltkrieg und gestand ein, dass Hitler auch schlimme Dinge gemacht hätte.

Wie lapidar er diese Erklärungen machte, bekam die Presse schon nicht mehr mit. In ihren Ohren hallte es nur noch „Hiiitleer“.

Lars von Trier lenkt ab

Mit dem Verständnis für einen antisemitischen Massenmörder wie Hitler stahl sich Lars von Trier quasi selbst die Show. Anstatt, wie es sich gehört, in der Pressekonferenz von seinem Film „Melancholia“ zu sprechen, diente die Gelegenheit wieder nur der Selbstdarstellung.

Trotz der Negation und dem Witz am Ende dieses haltlosen Gedankenspiels bekam Lars von Trier, was er verdient hatte: (negative) Publicity. Er konnte seinem Ruf des Enfants Terrible alle Ehre machen. Aber niemand sucht nach dem Clou dahinter.

Dass die Medien und Cannes sich so darüber aufregen, ohne zu reflektieren, was er da gesagt hat, ist genauso peinlich wie das gut inszenierte verstaubte Klischee, dass von Trier aus dem Hut gezaubert hat. Das Tabuwort Hitler und Tabuthema Nationalsozialismus sorgt medial heute leider nur noch für Empörung und passives Schweigen.Similar Posts:

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