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Eurobike zeigt Cargobikes, E-Rennräder und Reifen ohne Luft

Friedrichshafen – Das Fahrrad wird zum Lieferwagen auf drei Rädern: 17 Bierkisten oder bis zu 300 Kilogramm Zuladung können Lieferdienste und Handwerker mit dem «Tender 1500 Pick-up» emissionsfrei und komfortabel durch die City bewegen.

Das mit einem Bosch-Motor angetriebene Bike des Amsterdamer Lastenfahrrad-Spezialisten Urban Arrow ist eine der Neuheiten, die auf der diesjährigen Eurobike in Friedrichshafen gezeigt werden. Die Kosten: rund 10.000 Euro. Für etwa 4000 Euro gibt es den «Urban Arrow Shorty», ein Fahrrad für den wöchentlichen Familiengroßeinkauf.

Neben Sport- und Cargobikes unterschiedlicher Ausrichtung stehen neue Antriebssysteme und Batterietechnologien im Mittelpunkt der 27.
Eurobike (noch bis 10. Juli). «Im Eiltempo jagt im Bereich E-Mobility eine Innovation die nächste», sagt Eurobike-Projektleiter Dirk Heinrich. Mittlerweile sei fast jede Radgattung in einer elektrifizierten Version erhältlich. Auch Digitalisierung, Konnektivität, Big Data und Flotten-Management machten vor dem E-Bike-Sektor nicht Halt.

Unter dem Motto «Alle Informationen auf Augenhöhe» wird das «Head-Up Display USEE» der Heidelberger Firma Momes als Weltneuheit präsentiert. Das Display für den Helm ermöglicht Fahrradfahrern, sowohl Leistungsdaten, als auch die Navigation und andere Informationen in Echtzeit zu überwachen. «Dank der Durchsicht-Technologie bleibt die Konzentration trotzdem auf der Straße», sagt Eliska Mastrakova, Beauftragte für Marketing & Sales bei Momes.

Ein sportlicher E-Tiefeinsteiger mit Vollfederung ist das «Homage» von Riese & Müller. «Ein alltagstaugliches E-Cityrad mit den Fahreigenschaften eines Mountainbikes», urteilt Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad (pd-f). Zu haben ist das Rad für 5000 Euro. Dank optimierter Vorderradfederung in Kombination mit der aktiven Hinterradschwinge und einem mitfedernden Gepäckträger sei ein rückenschonender Fahrkomfort und ein sicheres Fahrgefühl auch bei hohen Geschwindigkeiten möglich.

Ein Rennrad mit elektrischem Rückenwind? Nach wie vor eine Gretchen-Frage, die sportlich ambitionierte Fahrer unterschiedlich beantworten. Zu den Highlights in diesem Segment zählt das «Cento1 Hybrid SL» der italienischen Marke Wilier Triestina. Ein High-End E-Rennrad, das gerade einmal 9,9 Kilo wiegt. Stylisch und ein wenig retro kommt das Cooper «E Disc» daher. Mit seinem Carbon-Riemenantrieb entstehen keine Ölflecken mehr.

Nachhaltigkeit ist ein Thema auf der Eurobike, auch in Sachen Kleidung. Beim Shirt «Essence Jersey» von Craft werden laut Hersteller durch den Färbeprozess mit Lösungsfarbstoff, der schon während des Spinnens hinzugefügt wird, 75 Prozent Wasser, 67 Prozent Chemikalien und 39 Prozent Energie gespart.

Der Helm «Altona» von Alpina verformt sich dank Wabenstruktur aus Koroyd beim Aufprall und verteilt die Energie des Stoßes flächig, um den Schlag abzumildern.

Nie wieder aufpumpen und ohne Platten zur Arbeit: Das soll der «Airless»-Reifen von Schwalbe möglich machen, da er komplett ohne Luft auskommt. Statt des herkömmlichen Butyl-Kautschuk-Schlauches mit Ventil kommt hier expandiertes, thermoplastisches Polyurethan (E-TPU) zum Einsatz, das in Tausenden kleinen Kügelchen angeordnet ist.

Wer lieber auf Luftreifen setzt, hat mit der automatischen Luftpumpe «Elumatik» von M-Wave eine Hilfe zur Hand. Sie ist elektrisch und erinnert optisch an eine handelsübliche Powerbank, doch statt Strom liefert sie Druckluft.

Fotocredits: Felix Kästle,Brigitte Geiselhart,Felix Kästle,Achim Förster,Achim Förster,Brigitte Geiselhart,Brigitte Geiselhart,Felix Kästle
(dpa/tmn)

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(dpa)