Rheuma: Aktiv durch den Sommer

Endlich Sommer! Besonders für Menschen mit Rheuma beginnt jetzt die schönste Zeit im Jahr. Die Wärme ist eine Wohltat für die Gelenke, Bewegung an der frischen Luft macht wieder Spaß. Und gesunde Nahrungsmittel haben Hochsaison.

Menschen mit einer chronischen entzündlich-rheumatischen Erkrankung fühlen sich im Sommer meist viel besser als in den kalten Jahreszeiten. Trockene Wärme tut den Gelenken gut. Außerdem haben die meisten bei schönem Wetter mehr Spaß an Bewegung im Freien und sind aktiver. Das hält die Gelenke geschmeidig und stärkt die Muskeln. Ein weiterer Vorteil: Der Vitamin-D-Speicher wird aufgefüllt. Ohne Sonne kann der Körper dieses Vitamin nicht herstellen, über die Nahrung lässt sich der Bedarf nicht decken. Vitamin D hat viele Funktionen – es wirkt sich unter anderem positiv auf die Stimmung aus. Darüber hinaus schützt es Knochen und Gelenke und stärkt das Immunsystem.

Bewegung im Freien

Es gibt einen weiteren wichtigen Grund, warum Rheumatiker Sport treiben sollten: Regelmäßige körperliche Betätigungen ist neben einer ausgewogenen Ernährung und der Einnahme von Medikamenten eine zentrale Säule der Rheumatherapie. Fitness und Kraft bleiben dadurch erhalten, außerdem fühlen sich die Betroffenen weniger erschöpft.

Am besten eignen sich Aktivitäten und Sportarten, die die Gelenke wenig belasten:

  • Spaziergänge sind ein guter Einstieg für Untrainierte, um die Muskeln zu stärken und den Kreislauf in Schwung zu bringen.
  • Beim Walking lässt sich die Trainingsintensität Stück für Stück steigern, die Walking-Stöcke fangen harte Stöße in den Gelenken ab.
  • Radfahren mobilisiert die Gelenke auf sanfte Weise und trainiert die Ausdauer.
  • Schwimmen ist eine perfekte Sportart bei Rheuma, da die Gelenke im Wasser kein Gewicht aushalten müssen und Kraft und Ausdauer trainiert werden.
  • Mit Wassergymnastik lässt sich der gleiche Effekt erzielen wie mit Schwimmen.
  • Yoga, Qigong und Tai Chi dienen ebenfalls der sanften Kräftigung der Muskeln und mobilisieren die Gelenke.
  • Mit leichten Gewichten kann die Bein-, Arm- und Rückenmuskulatur zusätzlich gestärkt werden.

Die Deutsche Rheuma-Liga hat mit aktiv-hoch-r ein spezielles Bewegungsprogramm für Rheumakranke entwickelt. Informationen zu den Kursen finden sich unter rheuma-liga.de.

Saison für gesunde Kost

Eine gesunde Ernährung spielt eine besondere Rolle bei der Rheumatherapie. Es lässt sich darüber Gewicht reduzieren, außerdem können bestimmte Nahrungsmittel die Entzündungsaktivität im Körper positiv beeinflussen. Viel frisches Obst und Gemüse sind Hauptbestandteile der antientzündlichen Ernährung.

Ob frische Salate oder Superfood aus der Region wie die verschiedenen Beerensorten – der Sommer bringt jede Menge Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe auf den Tisch. Insbesondere Brombeeren, schwarze Johannisbeeren und Heidelbeeren sind interessant für Rheumatiker, da sie für stabile Knochen sorgen. Sie hemmen den Abbau der Knochen und fördern gleichzeitig den Aufbau. Außerdem helfen sie dem Körper, Kalzium und Phosphor in Knochen und Knorpel einzulagern.

Viel draußen sein, sich bewegen, dazu leckeres frisches Essen – Menschen mit Rheuma können den Sommer auf angenehme Weise nutzen, um ihre Batterien aufzuladen und ihrem Köper viel Gutes zu tun.

Bild: pexels.com, cottonbro, 7222566Similar Posts: