Wie Schwarzarbeit der Wirtschaft schadet

Bei vielen Tätigkeiten beschließen Auftraggeber und Auftragnehmer eine illegale Bezahlung: Sie geben die Arbeit nicht beim Staat an und sparen sich so Steuern und Sozialversicherungsabgaben. Der Allgemeinheit, zahlreichen Beschäftigten und Unternehmen entsteht ein hoher Schaden.



Negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaft

In manchen Wirtschaftsbereichen stellt der Zoll als zuständige Behörde im Kampf gegen die Schwarzarbeit viele Gesetzesverstöße fest: Das gilt zum Beispiel für den Bau, handwerkliche Tätigkeiten und die Gastronomie. Die Dunkelziffer liegt hoch, insgesamt dürften dem Staat und den Sozialversicherungen viele Milliarden Euro im Jahr verloren gehen. So führen die Verantwortlichen keine Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent ab, der Schwarzarbeiter zahlt auf die Einnahmen keine Einkommenssteuer. Es kommen die Einbußen für die Sozialversicherungskassen hinzu: Häufig handelt es sich um Beschäftigungen, für welche Beiträge an die Renten-, Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenkasse abgeführt werden müssten. Bei einem regulären Arbeitsverhältnis tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen rund 40 Prozent der Lohnsumme. Unter Schwarzarbeit leiden auch die Beschäftigten, wenn sie ausschließlich in dieser ungesetzlichen Form Geld verdienen: Mangels Anmeldung bei der Sozialversicherung erwerben sie unter anderem keine Rentenansprüche.

Ehrliche Unternehmer als Verlierer

Ausschließlich legal abrechnende Selbstbeständige leiden ebenfalls unter massiven Schäden. Mit den Dumpingpreisen schwarzarbeitender Konkurrenz können sie nicht mithalten, angesichts hoher Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträge müssen sie weit höhere Preise verlangen. Sie büßen deswegen Aufträge ein, im schlimmsten Fall melden Firmen irgendwann Insolvenz an. Deswegen sollten sie sich wehren und bei einem konkreten Verdacht die Behörden darauf hinweisen. Sie können auch eine Detektei beauftragen und Indizien sammeln lassen (weitere Infos z.B. auf www.apex-detektive.de). Eventuell arbeiten sogar die eigenen Mitarbeiter nach dem Feierabend schwarz und schädigen damit das Unternehmen. Dagegen können Betroffene ebenfalls vorgehen: Zum einen erfüllt das den Tatbestand der illegalen Beschäftigung, zum anderen müssen Arbeitnehmer jede Nebentätigkeit ihrem Arbeitgeber melden. Unternehmen in besonders betroffenen Sektoren können ihre Kunden zudem offensiv über die Nachteile illegaler Konkurrenz aufklären: So können Auftraggeber keine Schadensersatzansprüche geltend machen, wenn Handwerker zum Beispiel Pfusch hinterlassen.

Schwarzarbeit: Einnahmeverluste des Staates und Gefährdung von Arbeitsplätzen

Werden Aufträge schwarz durchgeführt, fehlen dem Staat Steuereinnahmen und den Sozialversicherungen Beiträge. Deswegen führt der Zoll regelmäßig Kontrollen durch, viele Schwarzarbeiter kommen aber ungeschoren davon. Ein enormes Ärgernis stellt dies für korrekt abrechnende Unternehmen dar, sie erleiden einen enormen Wettbewerbsnachteil. Sehen sie sich deswegen zu Entlassungen oder zur Konkursanmeldung gezwungen, betrifft dies auch die Angestellten.

Foto: Jürgen Effner – Fotolia

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