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André Kertész: Ausstellung in Berlin bis zum 11. September

Eine seiner berühmtesten Arbeiten zeigt eine Gabel, die mit den Zacken auf einem Tellerrand abgelegt ist und einen dunklen Schatten wirft. Mehr ist es nicht, doch für die Geschichte der fotografischen Kunst haben derartige Arbeiten von André Kertész bis heute entscheidende Bedeutung. In Berlin bietet eine umfangreiche Ausstellung des Jeu de Paume derzeit einen Einblick in das Schaffen des ungarischen Fotografen.

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Rund 300 Arbeiten von André Kertész sind noch bis zum 11. September im Martin-Gropius-Bau zu sehen. Im Zentrum stehen zwei bislang weniger bekannte Werkgruppen. Sie umfassen frühe Aufnahmen, die während der Militärzeit des Künstlers im Ersten Weltkrieg entstanden, sowie späte Polaroidbilder aus seiner Wahlheimat New York.

Schatten, Dächer, Schornsteine, Brillen oder leere Stühle gehören zu den Motiven seiner Arbeiten, und seine Stadtbilder sind oftmals erstaunlich menschenleer. Nicht weniger merkwürdig müssen einem jene Aktaufnahmen der Serie „Distortions“ erscheinen, auf denen Kertész die jeweiligen Frauen mithilfe von Zerrspiegeln verfremdete.

Geboren 1894 in Ungarn und 1936 in die USA ausgewandert, gehört Kertész zu den bedeutendsten Fotografen seiner Zeit. Künstlerkollegen wie Henri Cartier-Bresson oder Brassaï wurden maßgeblich von ihm beeinflusst. Durch seine langjährige Arbeit für Produkte des Condé-Nast Verlages prägte er zudem den Stil der Magazinfotografie.

Parallel zur Ausstellung erscheint ein 360-seitiger Katalog mit fast 550 Abbildungen zum Museumspreis von 25 bzw. Buchhandelspreis von 49,80 Euro (ISBN 978-3-7757-2630-6).

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Martin-Gropius-Bau Berlin
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag 10.00–20.00 Uhr

Tickets
regulär 9, ermäßigt 6 EuroSimilar Posts: