Sportlich bis extravagant: Die Trends bei den Accessoires

Frankfurt/Main – Die Accessoires im kommenden Herbst und Winter lehnen sich an die zwei großen Trends der Mode an. «Beide beeinflussen jedes Kleidungsstück, und eben auch die Accessoires», sagt Gudrun Allstädt von der Fachzeitschrift «Textilwirtschaft».

Auf der einen Seite seien das sportive Einflüsse, die das Gesamtoutfit lässig und frisch wirken lassen. «Auf der anderen Seite sehen wir expressive Tendenzen in der Mode, etwa extravagante Kleidungsstücke aus Brokat.»

Gut erkennen lassen sich beide Tendenzen bei den Handtaschen. «Wir haben sowohl Ledertaschen, deren Träger für den sportiven Look aus breitem Kofferbandgurt bestehen, als auch Taschen mit prächtigen Charms dran», sagt Allstädt. Charms sind kleine Anhänger, etwa Metallfiguren, die mit Häkchen an der Tasche befestigt werden und diese individualisieren. «Häufig verwendet wird Fell, partiell oder vollflächig eingesetzt, Kurz- und Langhaar oder im Mix und mit Glattleder», ergänzt Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Modeinstitut.

Bei der Kopfbedeckung stechen insbesondere die Materialien ins Auge. «Sie sind in dieser Saison eher aus Vlies und Lammfell denn aus Strick», sagt Stilberaterin Cornelia Gumm aus München. Legerer sind Beanies. Im Winter 2016/17 sehen die Pudelmützen ohne Bommel aber leicht verändert aus: «Sie sind nicht mehr so groß wie bisher und liegen enger am Kopf an», erklärt Allstädt.

Die Handschuhe sind in diesem Herbst und Winter weiter geschnitten. «Sie sind aus weichem Leder, fallen lässig und sind gerne mit Fellapplikationen versehen», sagt Gumm. Stilprägend seien die fingerlosen Exemplare, sagt Müller-Thomkins: «Sie bringen Entspanntheit in den urbanen Look, sind aus grobem Strick und entweder kurz wie Pulswärmer oder ellbogenlang.»

Bei den Schals füllen noch immer Loops die Verkaufsregale. «Sie sind aber nicht mehr so reich an Mustern und Drucken, nicht mehr so aufgeregt, sondern eher unifarben oder mit Farbverläufen», beobachtet Allstädt. Außerdem wird der Loop nicht mehr ganz so lässig getragen, er sitzt straffer, so Gumm. Männer können im Herbst zu kleinen bedruckten Seidentüchern greifen. «Sind sie etwas größer als Nickitücher und sowohl vom Material als auch den Farben her eher zurückhaltend und zart», sagt Gumm.

Die Gürtellinie rutscht im Herbst und Winter ein Stück nach oben – bei Frauen wie bei Männern. «Der Gürtel wird enger in der Taille getragen und betont diese», erklärt Cornelia Gumm. Männer tragen den Gürtel mit einer Metallschließe und lassen das Ende lässig lang nach unten hängen. Frauen tragen Modelle aus Leder oder weichem Stoff mit Verzierungen. «Abends darf es gerne eine breite Variante von 10 bis 20 Zentimetern aus weichem Material, etwa Samt, sein», so Gumm. Einen lässigeren, reduzierten Look machen Gürtel so dünn wie Kordeln, die sich zierlich um die Taille legen.

Filigran und reduziert kommt im Herbst und Winter oftmals auch der Schmuck daher, «fast minimalistisch», sagt Allstädt und nennt dünne Armreife, Ketten wie Draht und Anhänger als Beispiele. Als Bruch dazu gebe es dicke Armreife aus genietetem oder geschlagenem Metall. «Sie wirken wuchtig und schwer und erinnern an Rüstungen aus Science-Fiction-Filmen», sagt Gumm. «Passend zum opulenten, extravaganten Look der Mode sind auch übergroße Schmuckteile, etwa Ketten so lang wie das Oberteil.» Lang seien auch die Ohrringe. «Der einseitig getragene Ohrring wird bis fast auf die Schulter getragen», sagt Müller-Thomkins.

Fotocredits: Seeberger,Liu Jo,Mango,Salvatore Ferragamo,Salvatore Ferragamo,Cinque,Madeleine,Mi-Pac,Swarovski,Thomas Sabo
(dpa/tmn)

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