Week in Hell: Kunstprojekt von Molly Crabapple

Kunst hat Platz auf dem engsten Raum. So oder ähnlich muss wohl das Credo hinter einer Art Selbstversuch der New Yorker Künstlerin Molly Crabapple gelautet haben. Eine Woche schloss sie sich in einem Hotelzimmer ein und bemalte die Wände. Ein Fotoband dokumentiert das Projekt nun unter dem Titel „Week in Hell“.

Wer die detailreichen Federzeichnungen von Molly Crabapple einmal gesehen hat, weiß, dass hier überbordende Fantasie am Werk ist. Gelernt hat sie ihr Handwerk nicht etwa an einer traditionellen Kunsthochschule, sondern in einem Pariser Buchladen, und ebenso unkonventionell wie ihre Entwicklung ist auch ihre Kunst selber.

Jüngstes Beispiel war im September 2011 ihre „Week in Hell“, eine Art Happening zwischen Big Brother und Künstlerdokumentation. Crabapple mietete sich für eine Woche in einem überschaubaren Hotelzimmer ein, verkleidete die Wände mit deckenhohen Papierbögen und malte, was das Zeug hielt.

Dabei ließ sie sich von einem Fotografen begleiten und streamte sich teilweise selber live im Netz. Ungewöhnlichen Besuch erhielt sie dabei unter anderem von einem Pornostar und einer Dominatrix, die beide sofort in die Zeichnungen mit aufgenommen wurden. Am Ende waren 200 Permanent Marker verbraucht und alle Papierrollen mit typischen Crabapple-Landschaften übersät.

Ein großformatiger, 48-seitiger Bildband zeigt jetzt eine Auswahl von Reproduktionen der Comic-artigen Illustrationen, die während der „Week in Hell“ entstanden, sowie eine Reihe von Fotos, auf denen die Künstlerin und ihre Gäste bei der Arbeit zu sehen sind (ISBN 978-1613771549).Similar Posts:

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