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Die Fußballkultur in Deutschland – das Erfolgsgeheimnis hinter dem Massenphänomen

Das Jahr 2013 gehörte zu den erfolgreichsten Jahren im deutschen Vereinsfußball. Im Endspiel der Champions League standen sich mit Bayern München und Borussia Dortmund erstmals zwei Mannschaften aus Deutschland gegenüber. Das Wembley-Stadion in London als Austragungsort erhöhte den Genuss für deutsche Fußballfans. Sie konnten das Wunder von Wembley auch als späte Genugtuung für die Endspielniederlage der deutschen Nationalmannschaft 1966 nach einem Phantomtor empfinden.
Die Fußballkultur in Deutschland - das Erfolgsgeheimnis hinter dem Massenphänomen

Der deutsche Fußball ist ein Symbol für die multikulturelle Gesellschaft

Ein wesentliches Element der zunehmenden Begeisterung für den Fußball stellt die Spiegelung der multikulturellen Gesellschaft auf dem Spielfeld dar. Selbst bei der Weltmeisterschaft 1974 standen im Team der deutschen Nationalmannschaft ausschließlich Spieler mit weißer Hautfarbe und ohne jeden Migrationshintergrund. Der erste dunkelhäutige Spieler im Nationalteam wurde im Dezember 1974 mit Erwin Kostedde eingesetzt. Heute lassen die Namen und das Aussehen mehrerer Leistungsträger der Nationalmannschaft erkennen, dass ihre Eltern aus anderen Kulturkreisen eingewandert sind. Die im Profisport erfolgreichen Fußballvereine haben zudem Nationalspieler aus zahlreichen Staaten unter Vertrag. Nicht verschweigen lässt sich, dass eine Minderheit der Stadionbesucher die ausländischen Stars ihres Clubs nach schwachen Leistungen heftig beschimpft und beleidigt. Dieses Verhalten zu unterbinden gehört zu den Aufgaben der Vereine.

Fußball macht mehr Spaß und ist edler geworden

Die deutschen Fußballweltmeister von 1954 und 1974 haben ohne Frage erfolgreich abgeschnitten, schön anzusehen war ihr Spiel aber nicht. Nicht nur ausländische Kommentatoren sprachen vom Holzhackerfußball. Heute hat sich das Spielsystem der inländischen Vereine verändert, sodass spannende und die Zuschauer begeisternde Spielzüge in nahezu jedem Spiel zu sehen sind. Mit dem Spiel ist auch das Stadionumfeld eleganter geworden. Die meisten Trainer tragen nicht mehr den lockeren Trainingsanzug, sondern ziehen auf der Bank einen gepflegten Anzug an. Zuschauer erleben das Fußballstadion als Komfortzone, wo sie neben Bratwurst und Bier auch hochwertige Speisen und oftmals selbst Champagner erwerben können. Die Aufwertung des Fußballumfeldes ist mit höheren finanziellen Aufwendungen verbunden, selbst Amateurspieler in oberen Ligen (hier mehr Informationen dazu) erhalten eine Monatsvergütung in Höhe eines Verkäufergehaltes.

Ist die Dominanz einzelner Vereine zu erwarten?

Die moderne Entwicklung des Fußballsports führt dazu, dass in vielen Ligen wenige Clubs dominieren. In Deutschland haben sich zwei Jahre in Folge dieselben vier Vereine für die Champions League qualifiziert, in Spanien hieß der Titelgewinner lange Zeit entweder FC Barcelona oder Real Madrid. Derartige Vormachtstellungen halten erfahrungsgemäß nicht ewig, spanischer Meister 2014 wurde Atlético Madrid.

Bildquelle: Lydia Geissler – Fotolia

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