Ausstellung: Alex Katz im Museum Kurhaus Kleve

Nicht zufällig fühlt man sich bei Betrachtung von Bildern eines der bedeutendsten figurativen Malers der Gegenwart an moderne Verktorgrafiken erinnert, wie sie heute zum Standard in der Illustration gehören. Flächigkeit bestimmte schon immer den Stil von Alex Katz. Eine Ausstellung in Kleve erlaubt noch bis zum 21. Februar 2010 einen Einblick in sein Werk.

Ebenso dekorativ wie belanglos können die Arbeiten von Alex Katz auf den ersten Blick wirken. Porträts, Gruppenbilder, Stillleben und Landschaften definieren seine bevorzugten Motive, und sie tauchen alle im gleichen Look auf. Auf zweierlei wird jederzeit strengstens verzichtet: Räumliche Tiefe und fließende Übergänge.

Realistisch, aber nicht natürlich, so will Katz seine Bilder verstanden wissen. Gezeigt wird zwar Alltägliches, aber die vorsichtige Überhöhung schleicht sich immer mit ein. Bewußte Reduktion und Verzicht auf schmückendes Beiwerk rückt den eigentlichen Gegenstand ins Blickfeld. Stark ließ sich Katz in den frühen Jahren seines Schaffens von Werbeplakaten, Film und Fernsehen beeinflussen. Als Pop-Art versteht er seine Kunst jedoch nicht.

Freunde machte sich der Künstler in den frühen 60ern wenige, als er mit seiner flächig-figürlichen Malerei begann. Noch herrschte der abstrakte Expressionismus in New York vor, und mit dem hatte Katz so gar nichts gemein.

Das Museum Kurhaus Kleve zeigt in seiner aktuellen Ausstellung über 40 Exponate aus den Jahren 1957 bis 2008, teils aus Sammlungen, teils aus dem Besitz des Künstlers selber. Möglich wurde „Alex Katz – An American Way of Seeing“ in Zusammenarbeit mit dem Sara Hilden Kunstmuseum, Finnland, und dem Musée de Grenoble, Frankreich. Der Eintritt kostet regulär 5 Euro. Begleitend erscheint ein Katalog.

Museum Kurhaus Kleve, Tiergartenstraße 41, 47533 Kleve
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 UhrSimilar Posts:

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