Ruhrtriennale widmet sich dem Buddhismus

Im dritten und zugleich letzten Jahr der Ruhrtriennale unter Intendant Willy Decker lautet das etwas arg prätentiös anmutende Motto „Ankunft – Suche nach dem Jetzt“. Nach der Auseinandersetzung mit monotheistischen Religionen in den beiden vergangenen Jahren wolle man sich jetzt dem Denken des Buddhismus widmen. Doch das Programm 2011 kann sich auch ohne einen derartigen Überbau sehen lassen.

Wenn Kulturfestivals sich einen besonderen Anspruch verschaffen wollen, suchen sie gerne einen roten Faden, über den sich ausgiebig klug daherreden lässt. Bisweilen kann eine solche intellektuelle Nabelschau ausgesprochen nerven und einem die Lust auf eine Menge interessanter Veranstaltungen verderben. Im Fall der diesjährigen Ruhrtriennale ist das nicht anders.

Dabei bieten über 50 Produktionen zwischen dem 26. August und 9. Oktober jede Menge Vielseitigkeit. Oper, Schauspiel, Konzerte, Tanz, Lesungen, Ausstellungen, Filme und anderes mehr umfasst das Angebot, und auch inhaltlich ist viel Spannendes dabei. Vielversprechend klingt etwa eine Schauspielfassung nach Franz Kafkas berühmtem Roman „Das Schloß“. Aufgeführt wird die Co-Produktion mit dem Deutschen Theater Berlin gleich sieben Mal, und alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft.

Sehenswert könnte auch eine Ausstellung mit Kalligraphien eines japanischen Zen-Meisters unter dem Titel „Schnee in einer Silberschale“ in der Jahrhunderthalle Bochum ausfallen. Eine weiteres Event widmet sich dem von Walt Disney gegründeten California Institute of the Arts. Die Künstler selber sind anwesend und kreieren ihre Werke zum Teil direkt vor Ort in Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des Zollverein-Geländes.

Das gesamte Programm inklusive Spielstätten und Ticketpreisen lässt sich online auf der Festivalhomepage einsehen.Similar Posts:

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