Trotz Niedrigzinsen private Altersvorsorge nutzen

Jeder Berufstätige, der im Alter finanziell gut abgesichert sein möchte, muss private Altersvorsorge betreiben. Die gesetzliche Rente, die gegebenenfalls durch eine Betriebsrente ergänzt wird, reicht auf keinen Fall aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können. Die seit einigen Jahren anhaltende Niedrigzinsphase erschwert die finanzielle Vorsorge fürs Alter. Viele Sparprodukte erbringen so niedrige Zinsen, dass es zu realen Verlusten kommt, weil sie die Geldentwertung durch Inflation nicht ausgleichen. Dennoch sollte sich kein Verbraucher entmutigen lassen, sondern vielmehr auf andere Sparformen setzen.

Ausstieg aus festverzinslichen Anlagen

Waren Kunden, die ein Kapital für ihre Altersvorsorge ansparen wollten, früher mit Staatsanleihen oder Sparplänen mit festen Zinsen gut beraten, gilt heute das Gegenteil. Diese Anlageformen vernichten real Geld, weil ihre Zinssätze unter der Inflationsrate liegen. Damit sind sie, solange die Niedrigzinsphase nicht überwunden ist, für die finanzielle Vorsorge für den Ruhestand vollkommen ungeeignet. Daraus ergibt sich, dass eine Umschichtung in riskantere Anlageformen erfolgen muss. Nur für das Akzeptieren eines höheren Risikos sind Renditen in einer Höhe erzielbar, mit der die Inflationsrate ausgeglichen werden kann. Diese Änderung der Anlagestrategie erfordert ein gewisses Umdenken, weil Verbraucher jahrzehntelang Sicherheit als wichtigstes Anlageziel eingeschätzt haben. Doch nur ein Prämissenwechsel gewährleistet, dass die Sparziele für die Altersvorsorge noch erreicht werden können. Weitere Informationen über die betriebliche Altersvorsorge erhalten Sie auf finanzwelt.de.

Flexibilität und Risikostreuung

Früher war in jungen Jahren der Abschluss einer kapitalbildenden Lebensversicherung, die eine Laufzeit über mehrere Jahrzehnte besaß, durchaus zu empfehlen. Ihr Garantiezins sowie der Schlussgewinn, der bei der Beendigung des Vertrages zusätzlich ausgezahlt wurde, ergaben attraktive Renditen. Doch dies ist heute nicht mehr der Fall, die Rahmenbedingungen für die finanzielle Vorsorge können sich schnell ändern und sind unübersichtlicher geworden. Deswegen sollten Verbraucher zu lange Laufzeiten vermeiden und stets auf mehrere, möglichst unterschiedlich konzipierte Produkte setzen, um eine ausreichende Risikostreuung zu erreichen. Vor dem Hintergrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen gewinnt die selbst genutzte Immobilie als Kapitalanlage an Attraktivität. Wer sich für den kreditfinanzierten Erwerb eines Eigenheims entscheidet, sollte zunächst das Darlehen zurückzahlen, bevor mit dem Aufbau einer Altersvorsorge begonnen wird. Ansonsten drohen unnötige Einbußen, weil in der Regel die Darlehenszinsen über den Renditen liegen, die für Kapitalanlagen erzielbar sind. Aktien eignen sich ausgezeichnet als finanzielle Vorsorge fürs Alter, wenn man einen langen Anlagehorizont hat und auf Anteile von soliden Unternehmen setzt. Allerdings erfordert die Aktienanlage die ständige Beobachtung der Kapitalmärkte, damit man mit Kauf- und Verkaufsentscheidungen auf bedeutende Entwicklungen reagieren kann.

Sparen für den Ruhestand im schwierigen Umfeld

Die extrem niedrigen Zinsen sollten zum Anlass einer kritischen Überprüfung der Strategie zur finanziellen Altersvorsorge genommen werden. Die Zeiten, in denen man einfach monatlich einen bestimmten Betrag für die Lebensversicherung oder eine andere Sparform abbuchen ließ, um im Alter gut abgesichert zu sein, sind vorbei. Heute muss jeder Verbraucher aktiv werden und selbständige Entscheidungen als mündiger Anleger treffen.

Bild: Mark Ucker – FotoliaSimilar Posts: