Kate Bush kennt 50 Words for Snow

Ganze sechs Jahre sind seit ihrem letzten Album vergangen, doch für Kate Bush gelten derart lange Pause als wenig ungewöhnlich. 2011 veröffentlichte sie erstmals in ihrer Karriere zwei Longplayer hintereinander, doch lediglich „50 Words for Snow“ enthält wirklich grundlegend neues Material. Das hat es allerdings wie gewohnt in sich.

Gerade mal sieben Titel finden sich auf den neuen Album von Kate Bush, und das bedeutet bei einer Spielzeit von insgesamt rund 65 Minuten ungewöhnlich lange Songs. Doch Konventionen und Standards haben die britische Künstlerin ohnehin nie interessiert. Schon ihr Debütalbum „The Kick inside“ ließ Musikkritiker ratlos dastehen, denn Vergleichbares hatten sie bislang nicht gehört.

Anfang des Jahres hatte sie unter dem Titel „Director’s Cut“ vollständige Neuaufnahmen ihrer Alben „The Sensual World“ und „The Red Shoes“ veröffentlicht, weil sie mit der digitalen Technik der Originale nie wirklich zufrieden war. Nicht weniger ungewöhnlich kommt jetzt auch „50 Words for Snow“ daher. Unter anderem gibt es Elton John und Stephen Fry als Gastmusiker zu hören, aber bei Kate Bush dürfen einen auch die seltsamsten Entscheidungen nicht wundern.

Eine Konzerttournee hat sie nur ein einziges Mal durchgeführt, und das auch nur auf Drängen ihrer damaligen Plattenfirma. Ansonsten muss man sich für Interviews in aller Regel schon mit dem Telefon begnügen, denn herumreisen will Kate Bush eigentlich lieber nicht. Die Zeit investiert sie lieber in ihre Musik, und auch darin unterscheidet sie sich von ihren Kollegen.

Seit 1978 hat sie gerade einmal neun Alben veröffentlicht, nahm ein Duett mit Peter Gabriel auf und drehte den Film „The Line, the Cross & the Curve“. Öffentliche Auftritte bleiben rar, und so muss die Doppelveröffentlichung dieses Jahr umso mehr überraschen. Aber für Unerwartetes ist Kate Bush eben immer gut.Similar Posts:

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