Doppelausstellung Sigmar Polke in Oldenburg

Trotz seiner immensen Bedeutung für die Kunstszene der Nachkriegszeit ist der im vergangenen Juni verstorbene Sigmar Polke immer noch weit davon entfernt, den Bekanntheitsgrad vergleichbarer Zeitgenossen erreicht zu haben. Eine Doppelausstellung in Oldenburg ermöglicht jetzt einen Blick auf Werke, die teilweise bisher noch nicht in Deutschland ausgestellt wurden.

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Unter dem Titel „Musik ungeklärter Herkunft“ zeigt das Horst-Janssen-Museum vom 12. Dezember bis 13. März erstmals 40 großformatige Gouachen Sigmar Polkes, die der Künstler 1996 für das Institut für Auslandsbeziehungen erstellte. Zum ersten Mal gibt es diese Arbeiten nun in Deutschland zu sehen.

Wie von Polke gewohnt, zeigen die Bilder Motive aus Kunstgeschichte und Trivialkultur im berühmten Punktrasterstil des Malers. Ironisch und vieldeutig betitelt, laden alle Arbeiten zum Schmunzeln und Nachdenken ein. Polke war bekanntlich nie jemand, der auf große Ernsthaftigkeit setzte, und so blieb auch sein öffentliches Auftreten jederzeit bescheiden und von humorvoller Leichtigkeit bestimmt.

Zusätzlich gibt es 12 Fotografien von Angelika Platen zu sehen, die den jungen Polke in all seiner typischen Schelmenhaftigkeit zeigen. Bemerkenswert sind diese Aufnahmen vor allem deshalb, weil Fotos und Filmaufnahmen des Künstlers, der die Öffentlichkeit zeitlebens mied, äußerst selten sind.

Parallel zeigt der Oldenburger Kunstverein Polkes „Editionen“ von 1963 bis in die Gegenwart. Die insgesamt 183 Blätter umfassen übermalte Siebdrucke, Offsets, Fotografien, Objekte, Plakate, Katalogbeiträge, Künstlerbücher und anderes mehr.

Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8, 26121 Oldenburg

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr

Eintrittspreise:
regulär 3,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Oldenburger Kunstverein
Damm 2a, 26135 Oldenburg

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr

Eintrittspreise:
regulär 3, ermäßigt 2 Euro.Similar Posts:

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