Die Berliner Philharmoniker in 3D

So einen Konzertfilm hat es bisher noch nicht gegeben – jedenfalls nicht für klassische Musik. Bei einem Auftritt in Singapur haben sich die stets experimentierfreudigen Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle erstmals im 3D-Format filmen lassen. Das Ergebnis kommt am 20. Oktober ins Kino.

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Für technische Neuerungen war eines der bedeutendsten Orchester der Gegenwart schon immer zu haben. Schon bei der Einführung der CD ließen sich die Berliner Philharmoniker nicht zweimal fragen, und die Digital Concert Hall gehört längst zum Standard. Auch live-Streams ihrer Konzerte im Kino hat es schon gegeben. Jetzt kommen sie erneut auf die große Leinwand, und das gleich in 3D.

Für den Klassikbereich ist die dreidimensionale Technik noch ein Novum. „A Musical Journey in 3D“ wird in dieser Hinsicht wegweisend sein. Der Konzertfilm, aufgezeichnet bei einer Tour des Orchesters in Singapur, unterscheidet sich zwar hinsichtlich dessen, was er zeigt, nur geringfügig von anderen Beispielen des Genres, doch die in 3D gefilmten Aufnahmen verleihen den Bildern eine Tiefe, die in diesem Umfeld ungewohnt ist.

Ohne effekthascherisch zu werden, beobachtet die fast durchgängig unbewegte Kamera die Musiker bei der Arbeit. Als Zuschauer bekommt man zu sehen, was die einzelnen Solisten gerade gleichzeitig tun, etwa wie sie sich auf ihren Einsatz vorbereiten, während er Nebenmann gerade hoch konzentriert seinen Part spielt. Hier bietet die dreidimensionale Technik interessante Möglichkeiten.

Zu hören gibt es die Symphonie Nr. 1 von Gustav Mahler, sowie die „Sinfonischen Tänze“ von Rachmaninov. Letztere werden gelegentlich von Bildern der Metropole unterschnitten, wobei jedoch auch hier die Aufnahmen des Orchesters überwiegen. Zu sehen ist die außergewöhnliche Produktion ab dem 20. Oktober.Similar Posts:

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