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Deutschland, ein Wintermärchen: George Grosz im Max Ernst Museum

Mit George Grosz ist einer der bedeutendsten Vertreter der Berliner Dada-Bewegung ab dem 11. September Gegenstand einer umfangreichen Ausstellung des Brühler Max Ernst Museums. Schwerpunktmäßig werden dabei Aquarelle, Zeichnungen und Collagen aus dem Zeitraum von 1908 bis 1958 vorgestellt. Begleitend erscheint umfangreicher Katalog.

Beim Ausstellungstitel „Deutschland, ein Wintermärchen“ wird man in aller Regel zunächst an Heinrich Heine denken, und die Konnotation wurde wohl auch bewusst so gewählt. Tatsächlich aber ist zugleich auch ein verschollenes Hauptwerk bezeichnet, das George Grosz 1918 fertig stellte, und zu dem letztes Jahr eine Vorstudie in Aquarell aufgetaucht ist, die es im Max Ernst Museum jetzt erstmals zu sehen gibt.

Insgesamt werden über 100 Exponate ausgestellt, darunter einige zuvor nie öffentlich gezeigte Arbeiten. Ganze sechs Jahrzehnte umspannt die Retrospektive, und so ergibt sich die Gelegenheit, der Entwicklung des Künstlers von den ersten Gehversuchen mit Skizzen, Studien und Karikaturen über die gesellschaftskritischen Satiren der Weimarer Republik, die apokalyptischen Zeichnungen im amerikanischen Exil und das Spätwerk nach Kriegsende zu verfolgen.

Grosz, der 1938 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt, während seine Arbeit in der Heimat als „entartete Kunst“ beschimpft wurde, hatte Deutschland noch vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verlassen und kehrte erst kurz vor seinem Tod wieder nach Berlin zurück.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein 192-seitiger Katalog mit 155 meist farbigen Abbildungen und Beiträgen von Ralph Jentsch, Werner Spies, Achim Sommer und Jürgen Wilhelm. Zusätzlich wird täglich von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr der einstündige Dokumentarfilm „Das Menschenschwein im Visier – Die Sehnsucht des George Grosz“ gezeigt. Zudem stehen Workshops, Lesungen, Führungen und anderes mehr auf dem Programm.

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George Grosz: Deutschland, ein Wintermärchen
Aquarelle, Zeichnungen, Collagen 1908–1958
11.9. – 18.12.2011

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1, 50321 Brühl

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Erster Donnerstag im Monat 11 bis 21 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 5 Euro / ermäßigt 3 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei

Katalog:
George Grosz – Deutschland, ein Wintermärchen.
Aquarelle, Zeichnungen, Collagen 1908–1958
herausgegeben von Ralph Jentsch
im Auftrag des Max Ernst Museums Brühl des LVR
192 Seiten, 155 Abbildungen, Format: 24 x 30 cm
Museumsausgabe, gebunden: 29,90 Euro
(Buchhandelsausgabe Hatje Cantz: 39,90 Euro)
ISBN 978-3-9811895-8-2Similar Posts: