Betriebssysteme – Die Qual der Wahl

Der Siegeszug der Computer setzte in den 1990ern ein, heute verfügt fast jeder Haushalt über mindestens ein Gerät. Ohne eine leichte Bedienbarkeit wäre diese Entwicklung unvorstellbar. Leicht handhabbare Betriebssysteme waren eine wesentliche Voraussetzung für die rasche Verbreitung von Computern.

Betriebssysteme als unerlässlicher Bestandteil eines jeden Computers

Ohne ein Betriebssystem ist ein Computer allein als Dekoration nutzbar. Nur die ersten Modelle hatten keines, was aber an den sehr eingeschränkten Funktionen dieser Produkte in den Anfängen der Entwicklung lag. Betriebssysteme erlauben dagegen in unterschiedlicher Komplexität das Bedienen eines Rechners. Betriebssystemen haben dabei im Wesentlichen eine Verwaltungsfunktion: So können mit ihnen Programme und Prozesse gesteuert werden. Sie weisen zudem heruntergeladenen, aufgespielten oder am Computer generierten Inhalten Speicherplatz zu. Dies liest sich theoretisch und soll deshalb an einem Beispiel deutlich gemacht werden: Laden Nutzer zum Beispiel ein pdf-Dokument aus dem Internet auf den Desktop herunter, wird diese mithilfe des Betriebssystems am gewünschten Ort gespeichert. Klickt man später auf das entsprechende Dateisymbol, öffnet sich die Datei wieder. Der Vorgang für den Computernutzer ist nur deswegen so einfach, weil ein facettenreich programmiertes Betriebssystem diesen Ablauf ermöglicht. Schon alleine das Herunterladen der Datei mit wenigen Klicks aus dem Internet bedarf eines Betriebssystems. Das zeigt in aller Deutlichkeit, dass heutige Systeme vor allem die Bedienbarkeit als wesentliches Kriterium in der Entwicklung haben. Das ist nachvollziehbar, da die Hersteller ansonsten niemals einen Massenmarkt erschlossen hätten.

Der Siegeszug von Windows

Das in den 1990ern noch verbreitete Betriebssystem MS-DOS stieß bei der Benutzerfreundlichkeit an seine Grenzen. Erstens war es relativ schwierig zu bedienen, da es nur per Eingaben von Anweisungen funktionierte. Viele Menschen waren damit überfordert. Es bedurfte einer intensiven Beschäftigung mit der Materie, um die Vorteile eines Computers damit zu nutzen. Zudem konnte mit MS-DOS jeweils nur ein Programm genutzt werden. In den heutigen Zeiten, in denen meist Internetbrowser, und Schreibprogramm, einige pdf-Dokumente, ein Spiel und viele andere Programme gleichzeitig in Betrieb sind, ist das fast gar nicht mehr vorstellbar. Das sich für MS-DOS verantwortliche Unternehmen Microsoft versuchte dieses Betriebssystem entsprechend weiterzuentwickeln, erkannte aber, dass es dafür nur wenig Spielraum gab. Ein Meilenstein der Computergeschichte war dann die Veröffentlichung von Windows NT 3.1 1993 und vor allem von Windows 95 1995. Seitdem brachte Microsoft in unregelmäßigen Abständen neue Versionen dieses Betriebssystems auf den Markt. So sind dies in jüngerer Vergangenheit Windows XP, Windows Vista oder aktuell Windows 7. Die prinzipiellen Funktionsweisen sind der Ursprungsversion ähnlich, zum Beispiel das Arbeiten mit Dateisymbolen und deren Anklicken zum Aufrufen. Allerdings wurde das System stets an neue Anforderung angesichts der technischen Entwicklung angepasst. Bei manchen Produkten ist in der Fachwelt der Mehrwert derselben im Vergleich mit dem Vorgänger umstritten.

Eine Gegenbewegung zu Windows: alternative Anbieter

Spätestens durch Windows ist Microsoft zum unbestrittenen Weltmarktführer geworden. Immer wieder erlag das Unternehmen der Versuchung, diese Macht auszunutzen, indem es andere Produkte wie Internetbrowser in das Betriebssystem integrierte. Dies stellte natürlich für andere Anbieter eine erhebliche Benachteiligung dar. Dies war unter anderem ein Grund dafür, dass eine Gegenbewegung zu Microsoft entstand. Zudem wurde die Qualität von Windows immer wieder kritisiert. Vor allem der Hersteller Apple profitierte von diesen unzufriedenen Windowsnutzern. Ebenso erlangte Linux, welches zum Teil von Apple genutzt wird, weltweite Popularität.

Foto: Lincoln Rogers – Fotolia
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