Ausstellung mit Fotografien von Boris Becker in Köln

Der ehemalige Wimbledon-Gewinner als Fotograf? Wohl kaum. Hinter der Namensgleichheit verbirgt sich einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Fotografieszene. Zum Jahresende kann man seine Arbeiten gleich in zwei Kölner Ausstellungen kennenlernen. Die größere der beiden zeigt die Photographische Sammlung der SK Stiftung Kultur.

Rund 90 Exponate wollen eine Werksübersicht des in Köln lebenden Fotografen bieten. Den Serien Hochbunker, Wohnhäuser, Konstruktionen, Felder und Landschaften, Fakes und Artefakte gilt dabei das Hauptaugenmerk.

Beckers Trademark ist eine ungewöhnlich präzise Optik. Seine großformatigen Farbfotografien (nicht selten 160 x 220 cm) besitzen große Tiefenschärfe mit einem hyperrealistischem Anklang. Motive aus Natur und Architektur wirken zunehmend abstrakt.

Die Werkserie „Westsahara“ hingegen stellt eine Ausnahme im Werk des Künstlers dar. Mit journalistischem Ansatz zeigt er die Lebensverhältnisse in westalgerischen Flüchtlingslagern, die er 2007 zusammen mit UNO-Vertretern besuchte.

Boris Becker hat an der Hochschule der Künste Berlin und der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Zwischen 2004 und 2006 hielt er eine Gastprofessur für Photographie an der Hochschule für Künste Bremen inne. Sein fotografisches Werk wurde weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.

Die Ausstellung „Boris Becker. Photographien 1984–2009“ gibt es vom 27. November 2009 bis zum 28. Februar 2010 in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur in Köln zu sehen. Der Eintrittspreis liegt regulär bei 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Geöffnet sind die Ausstellungsräume täglich außer Mittwochs von 14 bis 19 Uhr.

Zusätzlich lassen sich vom 29. November bis zum 24. Dezember unter dem Titel „Nachtsicht“ weitere Werke des Künstlers in der Kölner Galerie Holtmann betrachten.Similar Posts:

Werbung