40 Jahre Tatort: Ausstellung zur ARD-Krimireihe

1970 gestartet und weiterhin ohne Ermüdungserscheinungen auf dem Bildschirm – das ist für eine TV-Reihe schon ein echter Ausnahmefall. Grund genug für das Filmmuseum Düsseldorf, der erfolgreichen Gemeinschaftsproduktion aller Sendeanstalten der ARD eine eigene Sonderausstellung zu widmen. Ab dem 9. Oktober gibt es „Tatort“ satt.

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Fotos, Drehbücher, Video-Installationen, Requisiten und so manches mehr aus 4 Jahrzehnten erfolgreichen Ermittelns am „Tatort“ bilden den Kern der gerade frisch angekündigten Ausstellung im Düsseldorfer Filmmuseum. Die beliebte Krimi-Reihe ist aber auch ein Zeitdokument, und so lässt sich am Wandel der Geschichten und Figuren eine Menge bundesdeutsche Wirklichkeit ablesen.

Über die Jahrzehnte hinweg hat so manche Folge echten Kultstatus gewonnen und die Karriere einer ganzen Reihe Filmschaffender vor und hinter der Kamera begründet. Legendär ist zum Beispiel Wolfgang Petersens Episode „Reifezeugnis“, in der die junge Nastassja Kinski mit einer Nacktszene und den sexuellen Eskapaden ihrer Figur mit dem eigenen Lehrer schockte.

Dass selbst US-Regisseur Samuel Fuller bei einer Folge Regie geführt hat, gehört zu den vielen Besonderheiten. Zu weiteren wichtigen kreativen Köpfen gehörten über die Jahre u.a. Hajo Gies, Wolfgang Menge, Dominik Graf, Oliver Hirschbiegel, aber auch Dieter Bohlen, dessen Titel „Midnight Lady“, gesungen von Chris Norman, der Reihe sogar eine Nummer Eins in den Charts bescherte.

Echten Kultstatus erreichte aber vor allem Götz Georges Interpretation des Duisburger Ermittlers Horst Schimanski, der so erfolgreich war, dass er als einziger „Tatort“-Kommissar zwei Kinofilme bestreiten konnte. Zusammen mit Eberhard Feik gelang eine Paarung, die bis heute stilbildend ist. Als die beiden 1981 debütierten, gab es gleich einmal eine gehörige Presseschelte zum Polizeibild, das hier präsentiert wurde.

Begleitend zur Ausstellung zeigt das hauseigene Kino des Filmmuseums insgesamt 23 ausgewählte „Tatort“-Folgen.

Filmmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
Schulstraße 4 – 40213 Düsseldorf

Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr
mittwochs 11.00 bis 21.00 Uhr

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt
Sonderausstellungen: 4 Euro, ermäßigt 2 EuroSimilar Posts:

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