Blunderbuss: Erstes Solo-Album von Jack White

Wer beim Namen Jack White spontan an deutschen Schlager denkt, dem ist vermutlich nicht nahe zu bringen, was den mittlerweile aus der Öffentlichkeit verschwundenen deutschen Musikproduzenten von einem der wichtigsten Singer, Songwriter und Gitarristen Amerikas unterscheidet: Innovationskraft nämlich. Gerade erschien Whites erstes Solo-Album.

Bis heute weiß wohl niemand so genau, ob Meg und Jack White – beide heißen so natürlich nicht – nun Geschwister oder Ex-Ehepartner sind. Daran wird sich wohl auch nichts ändern, denn die beiden schweigen sich darüber aus und halten die Spekulation als PR-Trick aufrecht. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind sie weder das eine noch das andere.

Was jedoch sicher stimmt, ist ihre gemeinsame Vergangenheit als eines der erfolgreichsten Duos der Indie-Szene. „The White Stripes“ machten beide berühmt und wohlhabend. Die Gitarren-Riffs aus ihrem Über-Hit „Seven Nation Army“ kennt dank grölender Fankurven in weltweiten Fußballstadien praktisch jeder. Die Formation ist mittlerweile ohne Angaben von Gründen zwar offiziell aufgelöst, doch Jack White hat ohnehin genügend anderes zu tun.

Mit den „Raconteurs“ und „The Dead Weather“ betreibt er schon länger zwei Nebenprojekte, als Produzent und Label-Betreiber von „Third Man Records“ hat er unter anderem der Karriere seiner Ex-Frau Karen Elson auf die Sprünge geholfen, und 2008 lieferte er im Duett mit Alicia Keys den Titelsong „Another Way to Die“ für den James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“ ab.

In seiner Vielfältigkeit ist der umtriebige Amerikaner seinem britischen Kollegen Damon Albarn nicht unähnlich. Beide machen, wozu sie gerade Lust haben, und am wenigsten haben sie Lust auf das immer Gleiche. Jetzt veröffentlichte White gerade sein erstes Solo-Album. Der Titel „Blunderbuss“ stammt von einem Gewehr aus der Zeit der US-Gründerväter und der Eroberung des Kontinents. Ähnlich kriegerisch geht es in Whites Texten dann auch zu – allerdings zwischen den Geschlechtern.Similar Posts:

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