Buchvorstellung: „Marke Eigenbau…“

Irgendwas stimmt nicht. Irgendwas verändert sich. Ich bin zwar keine Wirtschaftswissenschaftlerin, aber selbst einem aus ökonomischer Sicht so unbeschriebenem Blatt, wie mir, erschließt sich, dass der Börsencrash der letzten Tage kein vorübergehendes Symptom ist. Die Globalisierung der Märkte, Arbeitslosigkeit, Diskussionen um ein Grundeinkommen für alle sind nur einige Anzeichen dafür, dass sich Arbeitsformen und –wege wandeln. Angst ist sicherlich die falsche Herangehensweise an die Herausforderungen der Postmoderne. Denn, dummer Spruch, aber: Wo alte Arbeitsformen sterben, entstehen auch Wege für Neues.

Genau das dachten sich auch Holm Friebe und Sascha Lobo als sie 2006 ein schlaues Büchlein namens „Wir nennen es Arbeit. Digitale Boheme oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung“ herausgaben. Lobo und Friebe skizzieren in ihrem Buch einen Wandel, den sie in den westlichen Industriegesellschaften zu bemerken macht: Die traditionelle Festanstellung löst sich auf, immer mehr Freiberufler und Kreative drängen auf den Markt und tatsächlich scheint es möglich zu sein auch mit „ernsten Hobbies“ (wie beispielsweise Lichtschalter designen und sie anschließend bei Ebay zu verkaufen) seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Vor kurzem erschien das neue Buch von Holm Friebe. „Marke Eigenbau. Der Aufstand gegen die Massenproduktion“ hat schon jede Menge Vorschusslorbeeren geerntet; unter anderem vom Handelblatt, das von einer „Pflichtlektüre für die deutschen Management-Etagen“ spricht.

Die Buchvorstellung am 29.09.08 im Radialsystem in Berlin dürfte allerdings trotz Manager-Lob amüsant werden. Denn auf der Webseite des Radialsystems wird versprochen, dass die Autoren Friebe und Ramke ihr Buch in einer Mischung aus Lesung, Happening, Diskussion und Diavortrag präsentieren werden. Wer also wissen will, wieso und wie es geht mit dem, was einem Spaß macht auch noch Geld zu verdienen sollte sich erstens die Lektüre und zweitens die Veranstaltung nicht entgehen lassen…und außerdem noch diesen wunderschönen Aufsatz vom wunderbaren Paul Graham lesen!

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