Kraftwerk: Ausstellung im NRW-Forum

Der Einfluss der Viererkombo aus Düsseldorf, von der heute nur noch ein einziges Originalmitglied übrig geblieben ist, lässt sich im Hinblick auf die Entwicklung der elektronischen Musik kaum überschätzen. Längst sind Kraftwerk ein fester Bestandteil der Popkultur geworden, auch wenn sie öffentlich nur selten stattfinden. Eine Ausstellung in Düsseldorf dokumentiert noch bis zum 30. Januar ihr Schaffen.

Lange vor den „Gorillaz“ hatten Kraftwerk das Phänomen des abwesenden Musikers erfunden, der gänzlich mit einem irrealen Alter Ego verschmilzt. Doch wo man im ersteren Fall hinter den Cartoon-Figuren immer noch Damon Albarn erkennt, ist bei den Deutschen die Mensch/Maschine-Symbiose praktisch verlustfrei umgesetzt.

So dokumentiert es auch die aktuelle Ausstellung „Kraftwerk Roboter“ im NRW Forum Düsseldorf. Der Kölner Fotograf Peter Boettcher hatte erstmals 1991 für das Musikmagazin Spex Aufnahmen der Formation gemacht und damit eine mittlerweile über zwei Jahrzehnte andauernde Partnerschaft angestoßen.

Doch die 30 zum Teil großformatigen Arbeiten, die jetzt zu sehen sind, haben nichts mit klassischer Rock- und Popstarfotografie zu tun. Sie zeigen möglicherweise nicht einmal Menschen. Denn bei Kraftwerk ist nie ganz klar, ob man es mit den Musikern selber zu tun hat oder mit ihren Robotern.

Parallel zeigt das Kunstforum Nordrhein-Westfalen bis zum 20. Januar an acht Abenden die Konzertreihe „Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8“, im Rahmen derer jeweils ein Album der Band vorgestellt wird. Ein Katalog eher traditioneller Art erscheint begleitend zur Ausstellung ebenfalls.

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NRW-Forum Kultur und Wirtschaft
Ehrenhof 2 – 40479 Düsseldorf

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 bis 20 Uhr
Freitag 11 bis 24 Uhr

Preise (Ausstellung im Obergeschoß):
Regulär 5,80 Euro, ermäßigt 3,80Similar Posts:

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