Ausstellung: Science Fiction in Deutschland

Der Titel dieser neuen Bonner Wechselausstellung mag so manchen auf den ersten Blick stutzig machen. Science Fiction in Deutschland? Ist das Thema nicht eher dem Amerikanern vorbehalten? Keineswegs. Zu den Urvätern des Genres gehören nicht zuletzt Kinopioniere wie Fritz Lang, ohne deren Visionen „Star Wars“ oder „Raumschiff Enterprise“ gar nicht denkbar wären.

Und doch denkt man bei deutschen Weltraumreisen eher an die trashige TV-Serie „Raumpatrouille Orion“, und natürlich hat auch diese ihren wohl verdienten Platz in der umfangreichen Ausstellung im Haus der Geschichte. Über 600 Exponate sind dort bis zum 10. März 2013 zu sehen. Allerdings ist der Blick trotz des Titels nicht wirklich streng auf Deutschland eingeschränkt.

Raumschiffmodelle, Filmplakate, Ausstattungselemente, Werbefiguren, Konzeptskizzen und anderes mehr geben einen Einblick in die Geschichte des Genres im 20. Jahrhundert. Futuristisch gestaltete interaktive Stationen erlauben dem Besucher, sich per Joystick Hintergrundfilme zu einzelnen Themen ansehen.

Wichtige deutsche Beiträge sind neben dem Klassiker „Metropolis“ unter anderem die TV-Produktionen „Das Millionenspiel“ von Wolfgang Menge, „Welt am Draht“ von Rainer Werner Fassbinder oder „Das blaue Palais“ von Rainer Erler, sowie die DEFA-Produktion „Der schweigende Stern“ – der erste SciFi-Film der DDR.

Betrachtet werden dabei auch die Einflüsse des Genres in Literatur und Film auf den Alltag in Form von Mode, Spielzeug und Design. Der Eintritt ist frei.

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Haus der Geschichte
Museumsmeile / Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn

Öffnungszeiten:
Di bis Fr, 9–19 Uhr
Sa, So und Feiertage 10-18 UhrSimilar Posts: