Sind Oldtimer Klimasünder?

Die Diskussion über die Umweltfreundlichkeit von Oldtimern wird immer wieder geführt. Allerdings dürfte mittlerweile bekannt sein, dass die übelsten Emissionen von Dieselmotoren ausgehen. Oldtimer sind aber – zumindest wenn es um PKWs geht – immer mit Benzinmotoren ausgestattet. Darüber hinaus sind für eine Vielzahl von älteren Fahrzeugen Nachrüstsätze im Angebot. Wird also bei der Porsche Restauration die Nachrüstung mit einem Katalysator der Euro 2-Norm vorgenommen, fährt der Oldtimer ebenfalls mit einer modernen Schadstoffreduzierung.

Berücksichtigt man die Produktionskosten eines Automobils, ergibt sich ein Bild, das den Oldtimer noch wesentlich besser dastehen lässt als jedes Neufahrzeug. Denn es gilt nicht nur, den Benzinverbrauch zu berücksichtigen, sondern auch der Energieverbrauch bei der Herstellung ist zu berücksichtigen, will man umfassend und seriös vergleichen.

Wenn die Laufleistung eines Fahrzeugs mit durchschnittlich 200.000 Kilometern angenommen wird, schätzt man den Energieverbrauch bei der Produktion eines Kraftfahrzeugs auf 40 Prozent. Die restlichen 60 Prozent entfallen auf die Benzinkosten. Ein Oldtimer, dessen Lebensdauer und Laufleistung als erheblich höher angenommen werden kann, trägt somit zur Einsparung von Energie bei. Erhaltung eines Fahrzeugs bedeutet immer, dass der Energieaufwand für eine Neuproduktion vermieden wird.

Ein Oldtimer „darf einen Katalysator haben“

Das Vorurteil, Oldtimer trügen erheblich zur Umweltbelastung bei, hat seine Ursache vor allem in der Fehlinformation, ältere Fahrzeuge seien grundsätzlich ohne Schadstoffreduzierung im Straßenverkehr unterwegs. Im Internet sind für die meisten Klassiker, auch für den Porsche, Nachrüstsätze mit Katalysator erhältlich. Die Kosten sind überschaubar und den Einbau kann jede Werkstatt und auch ein versierter Laie durchführen.

Für ein Fahrzeug, das älter als 30 Jahre ist und somit als Oldtimer bezeichnet wird und mit einem H-Kennzeichen fährt, hat der TÜV eine salomonische Regelung formuliert. Fahrzeuge, die als erhaltenswert gelten und als Industriedenkmalmal bezeichnet werden, sollten – so die Bestimmungen für die Abnahme – im Originalzustand restauriert sein. Und zur Zeit ihrer Herstellung waren Katalysatoren eben noch nicht erfunden. Um aber den Umweltaspekt zu berücksichtigen, findet sich in den Bestimmungen des TÜV die Formulierung: Der Oldtimer „darf einen Katalysator haben.“ Wer also die Umwelt entlasten will, kann auch bei einer Porsche Restauration eine Nachrüstung mit einem Katalysator vornehmen.

Bild zur Verfügung gestellt von Vehicle-experts.comSimilar Posts: