Junge Erwachsene konsumieren mehr Cannabis

Berlin – Junge Erwachsene in Deutschland haben deutlich mehr Cannabis konsumiert als noch vor wenigen Jahren. So hat laut den jüngsten offiziellen Daten im Jahr 2016 etwa jeder sechste (16,8 Prozent) der 18- bis 25-Jährigen in den zwölf Monaten davor mindestens einmal Cannabis zu sich genommen.

Im Jahr 2008 war es noch etwa jeder neunte (11,6 Prozent) gewesen, wie die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln mitteilte. Junge Männer greifen besonders oft zu der Droge. Zuletzt gab fast jeder vierte (22,9 Prozent) an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis zu sich genommen zu haben (2008: 14,8 Prozent).

Zum Weltdrogentag (26. Juni) sagte die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler: «Dieser Anstieg ist keine gute Nachricht und verdeutlicht mal wieder, dass Cannabis nicht weiter verharmlost werden darf.»

Von den 12- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen hat zuletzt etwa jeder zehnte (9,5 Prozent)
Cannabis genommen. Im Jahr 2011 war es etwa jeder 16. (6,2 Prozent) gewesen. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale, warnte: «Als psychoaktive Substanz kann Cannabis die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und zu Persönlichkeitsstörungen führen, insbesondere, wenn bereits in jungen Jahren regelmäßig konsumiert wird.»

Fotocredits: Arne Immanuel Bänsch
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